Eine Möglichkeit, Radiokunst nicht nur hör-, sondern auch sichtbar zu machen, sind Kunstausstellungen. Um die unterschiedlichen Ansätze zu zeigen, die Künstler_innen wählen, wenn sie sich in dem Medium Radio engagieren, präsentiert das Festival an neun verschiedenen Orten in der Stadt Radiokunst. In der Radio Revolten Zentrale, in der Rathausstraße 4, zeigt die von Anna Friz kuratierte Ausstellung »Das Grosse Rauschen: The Metamorphosis of Radio« auf zwei Etagen zeitgenössische Transmission Art-Installationen. Wenige Meter davon entfernt im Stadtmuseum erzählt die von Ralf Wendt kuratierte und bis Ende des Jahres laufende Sonderausstellung »Unsichtbare Wellen« die Geschichte des Rundfunks und die Versuche seiner Aneignung in Halle (Saale). Auch an anderen, für Ausstellungen ungewöhnlichen Orten werden während des Festivals besondere Arbeiten zu sehen sein: im Botanischen Garten, in den Hausmannstürmen, im Roten Turm auf dem Marktplatz, in den ehemaligen zoologischen und physikalischen Instituten. Im Kunstmuseum Moritzburg zeigt die Australierin Joyce Hinterding bis Ende Januar 2017 ihre legendäre Arbeit »Aeriology«. In Verbindung mit den Radio Revolten stellt das Werkleitz Festival 2016 Trans-Positionen das Audioscopic Research Archive von Friedrich Jürgenson im Foyer der Kulturstiftung des Bundes in Halle aus.